Abflug zu den Sternen

Einsatz 259

Abflug zu den Sternen

Bilder von Dietmar Bachmann

Es ist eine Pflegefachfrau einer Intensivstation eines Kinderspitals,
die sich bei herzensbilder.ch meldet.
Da sei eine kleine Fee, die zu den Sternen fliegen werde.
Eine unendlichst traurige Geschichte, flog doch ihre Zwlllingsschwester kurz nach der Geburt auch schon zu den Sternen.
Die beiden, die keine Überlebenschance hatten.

Diesen Eltern nun noch Erinnerungsbilder an ihre kleine Fee, die noch da ist,
zu schenken, ob das möglich wäre.
Es müsste aber rasch gemacht werden können.

Ein schwerer Einsatz.
Wer traut sich das zu, diesen Eltern inmitten ihrer Trauer zu begegnen.
Eltern, die sich so sehr auf ihre Zwillinge gefreut haben.
Und die nun beide wieder gehen lassen müssen.
Das ist so brutal, das ist so viel viel viel zu viel.

So unendlich mutig sind sie, immer wieder aufs Neue, die Engel an Bord von herzensbilder.ch

Und so finde ich auch hier sofort einen Fotoengel, der diese Familie auf der Intensivstation des Kinderspitals besuchen wird.
Danke dir, lieber Dietmar Bachmann von ganzem ganzem Herzen, dass du das machst.
Danke dir für deinen riesengrossen Mut und dein Herz aus Gold.
So berührend, dass du sofort noch zwei Sterne bestellst bei Dina Hediger-Hitz, die das liebevollst für herzensbilder.ch-Engel näht, die ein solches Geschenk zum Einsatz mitnehmen möchten.

Ein kleiner und ein grosser Stern aus demselben Stoff.
Einer bleibt bei den Eltern, den anderen gibt man seinem Kind auf den Weg zu den Sternen mit.
Danke dir, liebe Dina, dass du diese Sterne sofort bereit machst und sie dann gleich mit Express-Post los schickst.
Die Frau am Empfang des Kinderspitals hast du informiert, lieber Dietmar, dass diese Herzens-Post kommen wird.
Sie wird das Päckli in Empfang nehmen und es bei sich behalten, bis du es dort abholen wirst, dann, wenn du diese Familie auf der Intensivstation besuchen wirst.
So berührend und wunderlieb.

Du bist schon fast unterwegs, als die Mama schreibt, ihre Kleine werde gleich in ein anderes Spital verlegt.
Der Einsatz müsse abgesagt werden.
Doch du sagst, dass du kommen wirst, in welches Spital auch immer.
Wie wunderlieb. Wie alles andere als selbstverständlich.
Und dann machst du es möglich, dass du statt am Morgen im ersten Spital nun am Nachmittag im zweiten Spital sein kannst, immer zu den Zeiten, die für die Eltern am Besten wären.
Das sind wirkliche Engel, die so unkompliziert einfach ihr Tagesprogramm komplett über den Haufen werfen, weil ihnen nur noch eines wichtig ist, diesen Eltern diese Bilder schenken zu können.
Danke dir, lieber Dietmar, danke von ganzem Herzen.
Für deinen Mut, eine Weile lang Teil dieses Lebenstornados zu sein.
Für dein Prioritäten setzen an diesem Tag. Für die kleine Fee und ihre Eltern.
Für deine wunderliebe Vorbereitung mit dem Schicken lassen der Stoffsterne.

Diese Sterne.
So liebevollst gemacht von Dina Hediger-Hitz, so wunderlieb organisiert von dir, Dietmar.
Diese Sterne.
Sie sind für diese kleine Fee und ihre Eltern.
Und sie müssen den Weg ins andere Spital finden.
Und so rufe ich auf die Intensivstation an und frage, ob die Menschen der Ambulanz,
die die kleine Fee ins andere Spital fahren werden,
beim Empfang des Spitals noch kurz dieses Paket abholen könnten,
um es dann mitnehmen zu können.
Sich getrauen zu fragen, wie fest musste ich das lernen, in unserem eigenen Sturm.
Mehr als ein „nein“ als Antwort zu bekommen, kann nicht passieren.
Und dann.
Berührend ohne Ende werden die Sterne wirklich mit der Ambulanz mittransportiert.
Wie wunderwunderschön ist das doch.
Immer wieder kommt mir diese kleine Geschichte in den Sinn,
die so viel Menschlichkeit in sich verpackt hat.
Die Sterne in der Ambulanz, als Begleiter der kleinen Fee.
Danke dem Menschen, der für all das verantwortlich war.
Ein grosses grosses Merci !

Und dann bist du da, lieber Dietmar und schenkst den Eltern die Bilder, für die sie die Kraft haben, die Bilder, die möglich sind inmitten dieses kompletten Ausnahmezustandes.
Hältst fest, dass sie da war, die kleine Fee, hältst fest, wie sie ausgesehen hat, um ihren Eltern diese Erinnerungen mit auf ihren schweren Weg ohne sie und ihre Zwillingsschwester mitgeben zu können.

Die kleine Fee fliegt auf und davon, irgendwann, als du gegangen bist.
Machs gut, kleines Mädchen…..wir waren ganz ganz fest bei dir und euch an diesem Tag…

Du machst den Eltern wunderschöne kleine Fotobüchlein, eines von ihren Herzensbildern, und eines mit den Bildern, die die Eltern von ihrer anderen Zwillingstochter selbst gemacht habe, die zuerst verstorben ist.
Büchlein, die zeigen, dass sie da waren.
Bilder, die helfen werden zu fassen, zu verstehen, zu trauern, zu erinnern.

Danke, danke, danke !

Liebe Zwillingsfee-Mama
lieber Zwillingsfee-Papa

eine Kerze hat gebrannt an dem Tag, an dem Dietmar bei euch war
ein Licht für euch, die so viel schaffen müsst
ein Licht für euren kleine Fee, für eine gute Reise zu den Sternen.
Wie unendlich weh tut es, wenn ein Leben zu Ende geht noch bevor es wirklich beginnen durfte.
Wie unendlich weh tut es, zwei Kinder, die man beim Grosswerden hätte liebevollst begleiten wollen, gehen lassen zu müssen.
Ich hoffe so fest, dass ihr wunderliebe Menschen an eurer Seite habt.
Menschen, die verstehen, was ihr braucht, was euch gut tut und was nicht.
Menschen, die verstehen, dass man sie endlos lange Zeit braucht, die Zeichen, dass man nicht alleine ist, die Zeichen, dass diese Kinder nicht vergessen sind und man als zurückbleibende Familie auch nicht.
Ich wünsche euch, dass ihr gehalten und getragen seid und in ganz viel Herzenswärme eingepackt seid.
Ich denke an euch, alles alles Liebe…..

(Bilder bleiben bei der Familie)