Lese es und bin einmal mehr zutiefst betroffen.
Ein junger Mensch, der so lange schon mit all seiner Kraft kämpft, übermenschliches geleistet hat und nun doch gehen muss.
Das ist nicht fair.
Diese unendlich tapfere Familie,
die trotz Tornado noch einmal in die Ferien gefahren ist,
auf wackeligstem Boden.
Wie mutig, wie bärenstark.
Ja, ganz sicher werden wir ihnen diese Familienbilder noch schenken.

Sie sind in einer Region in den Ferien,
in denen ich keine Fotoengel an Bord habe.
Sie würden gehen, schreiben „meine“ Engel,
doch sie haben pro Weg bis zu vier Stunden Fahrt.
Das berührt ohne Ende, dass sie das machen würden,
einen ganzen Tag unterwegs wären,
einfach um diese Bilder möglich zu machen.
Und doch, doch möchte ich den Energietanks „meiner“ Engel
Sorge tragen und vielleicht noch eine Lösung finden,
die weniger aufwändig wäre.

Und so muss einmal mehr Facebook zaubern.
Ein Fotoengel in dieser Region wird gesucht.
Jemand, der sich bewusst ist,
dass er eine Familie kennenlernen wird mitten im Ausnahmezustand.
Jemand, der damit umgehen kann,
einen wunderbaren Jungen kennenzulernen,
der schon bald auf und davon fliegen wird.
Das ist nicht einfach.
Da würden so viele Menschen auf Distanz bleiben,
weil ihnen das zu traurig und zu schwer ist.

Doch einmal mehr wird ein Herzensbilder-Märchen wahr,
in dem sich mutige Menschen aneinanderreihen,
um etwas fast Unmöglich scheinendes möglich zu machen.

Die Fotoengel sind gefunden.
Danke euch, liebe Anna Kat Grubemann und lieber Kerem Maurer,
dass ihr sofort zusagt,
diese Herzensbilder ganz kurzfristig möglich zu machen.
Danke, dass ihr zaubert und dieser Famile einfach eure Zeit,
euer Können und euer Herz schenken werdet.
Danke, dass ihr zusagt, unwissend, was euch genau erwarten wird, unwissend, was möglich sein wird.
Danke für euren Mut und euer sofortiges „ja, das machen wir“.

Ich denke an diese Mama,
die übermenschliches leistet in diesem Leben zwischen Himmel und Erde.
Diese Mama, die sich diese wohl letzten Familienbilder so sehr wünscht.
Diese Bilder, die so wichtig sein werden irgendwann.
Die sie wohl aufhängen werden, die sie immer wieder anschauen werden.
Diese tapfere Mama, sie soll schön sein auf diesen Bildern.
Sie soll sie anschauen dürfen diese Bilder,
ohne zu denken, dass sie so müde aussieht darauf.
Und so frage ich sie, ob es ihr gut tun würde,
es würden sie Haar- und Visagistenengel noch verwöhnen vorher.

Ja, antwortet sie, das wäre sehr schön.

Und Minuten später ist auch dieses Märchen wahr geworden.
Ein Beautysalon im selben Dorf,
wie diese Familie in den Ferien ist, ist sofort bereit, hier mitzuhelfen.
Danke euch lieben Feen von Hair & Make up Planet in Lenk, liebe Beatrice Rodrigues, dass ihr zaubert, dass ihr für den nächsten Tag irgendwie Zeit freischaufelt, damit diese Mama vor dem Shooting zu euch kommen darf.
Das hat mich so berührt und ich bin euch so dankbar dafür.
So wunderschön habt ihr sie gemacht, diese Mama mitten im Tornado.

Wieder denke ich an diese Mama.
Die ihren Mann und ihre beiden Kinder dann im Hotel zurücklassen wird,
dann, wenn sie zurecht gemacht wird.
Die wohl so kurze Zeit wie möglich weg sein möchte,
um dann wieder bei ihrem kranken Jungen sein zu können.
Die gut zu ihren Kraftreserven schauen muss.
Die keine Zeit verbrauchen soll mit dem Finden des Beautysalons,
die keine Energie verbrauchen soll mit Organisieren,
wie sie dahin kommen wird.

Und so schreibe ich ihr, ob es ihr gut tun würde,
es würden Engel sie im Hotel abholen und zu ihren Beautyfeen bringen und dann dasselbe wieder für den Rückweg.

„Oh ja, das wäre sehr schön“, antwortet sie.

Es ist so kostbar, liebe Mama,
wenn man Hilfe auch annehmen kann, so wie du es tust.
Wenn man ja sagen kann zu Dingen,
die den Tag einfach ein bisschen einfacher machen.

Wie schnell sind auch sie gefunden, deine Fahrengel.
Zwei wunderliebe Frauen, die das einfach machen werden,
mit einer so berührenden Selbstverständlichkeit.
Ihr seid so wunderbar,
liebe Ramona Schmid und liebe Danea Bergmann-Kehrli.
Es braucht Mut, es braucht wirklich Mut,
eine Mama in einer solchen Situation ins Auto zu laden.
Nicht zu wissen, wie es ihr gerade geht,
worüber man gerade reden wird.
Es einfach zu tun, weil es das ist,
womit man dieser unendlich tapferen Mama gerade helfen kann.
Ihr werdet zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein
und diese Mama hin und her fahren,
wie man es wunderbarer nicht machen könnte.

Das Märchen geht weiter.
Da ist noch die Metzgerei Boltigen, die schreibt,
dass sie den Fotoengeln einen Kraftkorb für die Familie mitgeben werde, den sie dann ins Auto laden dürfen,
wenn sie sich nach dem Shooting wieder auf den Heimweg machen, da dann ihre Ferien zu Ende sein werden.

Ein Korb voller stärkender wunderbarer Sachen.
Nur schon der Gedanken an diesen Korb lässt das Herz warm werden, weil das so wunderwunderlieb ist.
Wie gut tut das doch,
mitten im Sturm einen Kraftkorb ins Auto laden zu dürfen.
Danke euch von ganzem ganzem Herzen, liebe Familie Wittwer…

Und da ist noch eine liebe Fee,
die vorher im Beautysalon noch Blumen und Gipfeli abgibt für die Herzensbilder-Mama.
Einfach als Zeichen,
dass sie fest an sie und ihre Familie denkt und ihr was Gutes tun möchte.
Auch das berührt ganz fest.
Tausend dank, dass du einer Mama, die du nicht mal kennst,
einfach ein bisschen Licht warst, liebe Nadine Walker.

Alles ist aufgegleist.
Der Herzensbildertag von Michi und seinen Lieben beginnt.
Alles klappt wunderbar.
Die Mama wird wunderschön gemacht,
wird wunderliebst hin und her gefahren,
doch dann, die Fotoengel sind schon vor Ort, geht es ihrem Grossen ganz und gar nicht gut.
Es geht ihm so schlecht, dass keine Bilder gemacht werden können.
Doch niemand weiss, ob ein Verschieben der Bilder noch möglich sein wird.
Und so warten sie einfach, die endlos kostbaren Fotoengel.
Warten mit einer so berührenden Selbstverständlichkeit stundenlang, bis ein Moment da ist, in dem es dem unendlichst tapferen Michi ein bisschen besser geht und es ein kurzes Zeitfenster lang möglich ist, noch Bilder zu machen.

Es war die allerletzte Chance.
Es sind so wunderschöne Bilder.
Bilder für die es kein „später“ mehr gegeben hätte.
Die Familie lädt Michi ins Auto, fährt statt zurück nach Hause,
direkt ins Spital,
wo Michi zwei Tage später zu den Sternen fliegt.
Plötzlich ging alles so schnell.

Auch für euch Fotoengel war es ein ganz berührender Einsatz.
Du schreibst, lieber Kerem Maurer:
„Wir sind sehr glücklich, dass wir diese so wichtigen Fotos noch haben machen können.
Wir sind so lieb und offen von
der Familie und ihren Jungs empfangen worden.
Und es war so rührend zu sehen, wie Michi sich alle Mühe gegeben hat, zu lächeln, seine Schmerzen, die er zweifelsohne hatte,
zu unterdrücken und so auszusehen, als wären es ‘ganz normale’ Familienfotos an einem ganz normalen Ferientag.
Das zutiefst berührende an dieser Situation war,
dass wir den Eindruck hatten, Michi wisse nicht nur ganz genau,
was für Fotos wir da machten und wozu, sondern auch,
dass es das Letzte ist, was er mit seiner Familie
zusammen noch machen oder erleben wird…in diesem Leben.
Als wäre es das, was er noch machen musste, um dann in Frieden abfliegen zu können, weil seine Hinterbliebenen nun Erinnerungsbilder bekommen würden.
Michi’s Augen waren an jenem Tag in der Lenk so
unglaublich unergründlich tief und sprachen doch gleichzeitig eine so klare Sprache.
Es waren so spezielle Momente mit diesen Menschen.
So bereichernd für uns.
Und doch auch so traurig, weil wir wussten,
dass sie nun direkt ins Spital fahren und wir auch spürten, dass Michi so, wie er dann ins Spital rein gehen würde, nicht mehr rauskommen wird.
Was für ein tapferer junger Mann!
Auch seine
Familie verdient unsere tiefe Bewunderung und unser allergrösster Respekt.
Wie berührend und lieb war es, dass wir zur Beerdigung von Mich eingeladen waren.
Wir waren dort und haben uns noch einmal von Michi in aller Ruhe verabschieden können.
Natürlich wünschen wir Michi’s Erdenfamilie ganz viel Kraft und in Michi’s Sinne noch ganz viele schöne und glückliche Momente zusammen.
Insbesondere in den nächsten Spanienferien, die sie machen ‘müssen’, weil Michi seiner Familie dieses
Versprechen noch abgerungen hat im Wissen,
dann nicht mehr dabei zu sein.“

Danke lieber Kerem für diese mitten ins Herz gehenden Worte.

Liebe Michi-Mama,
lieber Michi-Papa,
Eine Kerze hat gebrannt für euren Grossen,
für eine gute Reise dorthin, wohin man geht,
wenn man hier auf der Erde seine Flügel aufspannt.
Eine Kerze hat gebrannt für euch,
die so viele Jahre an seiner Seite gekämpft haben mit übermenschlich viel Kraft und ihn nun doch gehen lassen musstet.

Immer wieder muss ich sie anschauen, eure Herzensbilder.
Weil sie so unendlichst berühren.
Weil ich so dankbar ohne Ende bin, dass sie noch möglich waren.
Mitten ins Herz gehen sie.
Das Familienbild, das so schön geworden ist.
Das Brüderbild, das vielleicht so wichtig sein wird.
Die Mama, die so schön aussehen darf auf diesen kostbaren Bildern.
Alles möglich gemacht dank vielen Engeln,
unwissend, dass es die allerletzte Möglichkeit überhaupt sein wird.

Ich denke ganz ganz oft an euch, in so grosser Verbundenheit.
Ich wünsche euch, dass ihr die Kraft findet,
euren Weg zu finden, in diesem Leben ohne euren Grossen.
Ich hoffe so fest für euch, dass da Menschen sind,
die euch tragen und stützen,
die da sind und da bleiben.
Ich wünsche euch, dass ihr alle spürt,
wie ihr es schafft und was geht und was nicht.
So unendlich viel Kraft hat’s verbraucht,
dieses jahrelange Leben auf Planet Onko,
so unendlich viel Kraft braucht das Leben als Himmel-Erden-Familie.
1001 Lichter sollen immer wieder brennen für euch…
für euren Michi…Alles Liebe…

Ein Fotobuch für euch Eltern und eines ganz allein für Michis Bruder werden bald bei euch sein.
Und eure beiden allerliebsten Herzensbilder werden schon bald in eurer Stube und im Zimmer von Michis Bruder hängen.
Danke lieber Stefan Gall, dass du einmal mehr das so schnell möglich gemacht hast.
Danke euch beiden Fotoengel, dass ihr die Fotobücher machen werdet…