Jonas

Einsatz 196

Jonas

Bilder von Susan Infanger

Styling von Jessica Imfeld

Es ist die Hebamme, die sich bei herzensbilder.ch meldet.
Jonas sei vor einem Jahr geboren und schon bald nach der Geburt sei er aufgefallen durch sehr starkes Zittern. Zuerst seien sie dann zuhause gewesen mit ihm, doch dann musste er hospitalisiert werden, es ging ihm nicht gut. Es galt herauszufinden, was wirklich das Problem war. Jonas zitterte weiterhin, überstreckte sich und nahm einfach nicht an Gewicht zu. Er wurde in ein anderes Spital verlegt und eine lange, 22 wöchige Spitalzeit begann.
“Jetzt ist Jonas zu Hause, seine Eltern pflegen ihn mit so viel Liebe. Sie kämpfen weiterhin für ihn, für das Liebste, was sie haben. Es ist streng, doch sie geben nicht auf.
Noch immer ist nicht klar, was Jonas genau fehlt und so ist auch nicht klar, was noch auf Jonas und seine Eltern zukommen wird.
Ich habe seine Eltern auf herzensbilder.ch angesprochen und da der Mama die Zeit und Energie fehlt, sich bei euch zu melden, nehme ich ihr das nun ab.
Es wäre wunderbar, wenn ein Fotoengel diese so tapfere Familie besuchen würde. Ich glaube, dass es ihnen gut tun würde….“

Ja sicher werden wir diese Familie besuchen, um ihnen Herzensbilder zu schenken.

Und dann meldet sich die Mama:
„Ich habe mich riesig darüber gefreut, als mir unsere Hebamme gesagt hat, ich dürfe mich bei euch melden. Im Moment geht es Jonas wieder etwas schlechter, er erbricht wieder häufig und nimmt natürlich deshalb auch nicht zu und das ist eine grosse Sorge, denn er ist jetzt ein Jahr alt und wird irgendwie einfach nicht sieben Kilogramm.
Wir würden sehr gerne Fotos mit unserem Schatz machen, denn Familienbilder sind während unserer langen Spitalzeit einfach untergegangen.
Jonas zitterte ganz stark mit den Händen und Füssen nach der Geburt. Für uns war es ein Schock, als man uns einige Monate später danach mitteilte, dass Jonas ein schwerkrankes Kind mit einer schweren Form von Epilepsie sei.
Wir waren dann 15 Wochen im Kinderspital, dann einige Wochen daheim und dann wieder sieben Wochen im Spital. Nun sind wir seit zwei Monaten mit ihm zu Hause. Es ist eine grosse Aufgabe und wir stossen ganz klar manchmal auch an unsere Grenzen, aber wir sind froh und sehr dankbar, dass wir daheim sind. Die epileptischen Anfälle haben wir nun gut im Griff seitdem wir nach sechs Monaten endlich ein gutes Medikament gefunden haben. Leider gibt es noch immer vieles, was nicht gut und normal ist, denn Jonas entwickelt sich ganz schlecht. Er kann nicht essen, den Kopf nicht halten, er greift nach nichts und spielt nicht. Er beginnt aber nun langsam zu fixieren. Das lässt uns hoffen, denn so kleine Dinge sind für uns riesengross und lassen uns hoffen, dass vielleicht doch noch alles gut wird. Er hat eine Grunderkrankung, die für all das verantwortlich ist. Leider kennt man diese bis anhin nicht und man kann uns darum auch nicht sagen, wie der Verlauft sein wird. Wird es besser oder wird es schlimmer ? Keine Ahnung. Wir nehmen jeden Tag, wie er kommt. Etwas, was ich am allertraurigsten finde ist, dass Jonas nicht lächeln kann…..“

Als ich die Mama frage, ob ihr auch ein Visagistenengel gut tun würde, der sie einfach ein bisschen verwöhnt vorher, schreibt sie, dass das sehr schön wäre.

Fotoengel Susan Infanger und Visagistenengel Jessica Imfeld sind sofort bereit, dieses unendlich tapfere Trio zu besuchen.

„Die Mama hat sich sehr gefreut, dass alles an Bildern möglich sein wird. Dass wir Bilder draussen und bei ihnen daheim machen können, aber auch „Studiofotos“, da ich mein mobiles Studio mitnehmen werde. Ich freue mich schon sehr auf den kleinen Mann und seine Eltern“, schreibt Susan.

Und dann seid ihr da, ihr beiden Engel und seid einfach nur wunderwunderwunderbar.
Zuerst wird die Mama liebevollst verwöhnt von dir, liebe Jessica, wie gut das doch tut nach so vielen Monaten im Dauersturm.
Und dann, dann gehts los mit dem Fotoshooting mit Susan.
Nur gut habt ihr diesen Eltern getan, ihr beiden.
Danke von ganzem ganzem Herzen, dass ihr ihnen eure Zeit, euer Können und euer Herz geschenkt habt.
So kostbar…..

„So ne süsse Familie, mit offenen Armen und offenen Herzen. Ich bin sooo berührt. Jonas ist ein so hübscher Junge und hat sich definitiv die richtigen Eltern ausgesucht. So stark und soooo liebevoll und ruhig gehen sie mit ihm um und freuen sich sooo über jeden Schritt, den er macht. So viel Freude hatten sie, einfach toll, dass wir das machen durften diesen Einsatz !!!“, schreibst du danach, liebe Jessica.

Und du, liebe Susan, schreibst: „Der Nachmittag mit Jonas und seinen Eltern, das Fotografieren und das Zusammensein mit diesen drei liebenswerten Menschen war wunderbar. Zuerst machten wir Bilder draussen und dann richteten wir bei ihnen daheim ein kleines Fotostudio ein, wo wir weitere Bilder gemacht haben. Und Jonas hat sooooo toll mitgemacht, hat nie geweint, musste den ganzen Nachmittag nie erbrechen – es war einfach eine grosse Freude, das erleben zu dürfen und ein riesen Geschenk, das er an diesem Nachmittag seinen Eltern gemacht hat.
Nach dem Fotoshooting haben mich seine Eltern wie selbstverständlich zum Zvieri-Znacht eingeladen. Lange haben wir noch über Jonas, ihr Leben mit ihm und ihre Gedanken gesprochen. Zum Abschied hat mir seine Mama noch einen selbstgebackenen Zopf überreicht. Einfach soooo lieb ! Ich habe den Nachmittag mit dieser Familie sehr genossen, ihre Geschichte und ihre Liebenswürdigkeit haben mich sehr berührt. Wie schön, dass die Bilder eine Erinnerung sein dürfen an einen Nachmittag, an dem es Jonas so gut gegangen ist.“

Und dann kommt ein Mail von Jonas’ Eltern:
„Vielen Dank für den tollen Nachmittag. Am Morgen war ich noch sehr nervös und hatte grosse Bedenken. Jonas war nicht fit und wir hatten eine sehr anstrengende Woche hinter uns und ich dachte, das wird nichts. Doch dann hat unser kleiner Strolch Fotos gemacht, als hätte er nie etwas anderes getan. Auch wenn er nicht lächeln kann, schafft er es dennoch immer wieder, uns genau zur rechten Zeit zu zeigen, dass es sich unglaublich lohnt für ihn und mit ihm stark zu sein.
Jonas ist ein ganz besonders Kind, denn er macht uns zu ganz besonderen Eltern, die trotz Sturm und Ungewissheit versuchen, alles zu geben und manchmal ist es wirklich unglaiblich schwer, aber er ist der grösste kleine Kämpfer, den wir kennen und er hat es so was von verdient, dass wir alles und mehr als alles geben.
Danke liebe Jessica, du hast mich sehr verwöhnt und das Beste aus mir rausgeholt.
Danke liebe Susan, mit deiner ruhigen und echten Art hast du ganz tolle Bilder von uns gezaubert.
Ihr habt uns das Gefühl gegeben, als sei es das Normalste auf der Welt, mit Sack und Pack zu uns nach Hause zu kommen und uns eure Zeit zu schenken.
Danke euch allen, dass ihr diesen unvergesslichen Nachmittag möglich gemacht habt.“

Und dann kommen sie, eure Herzensbilder.

„Wir sind megahappy über die schönen Bilder. Unsere beiden Engel haben einen tollen Job gemacht und uns einen wunderschönen Nachmittag hingezaubert. Es tut so gut, endlich Bilder von uns als Familie zu haben und anschauen zu können, gerade noch rechtzeitig, bevor wir nun wieder ins Kinderspital müssen. Wir freuen uns riesig, dass wir sogar noch ein Fotobuch bekommen werden. Das alles ist unglaublich grosszügig und grossherzig von euch allen und lässt mich einfach nur staunen. Manchmal finde ich schon, dass das Leben uns eine grosse Aufgabe erteilt hat, aber dann schickt es uns auch immer wieder so viele tolle Menschen, die da sind, die uns Gutes tun und die mithelfen zu tragen. Vielen herzlichen Dank für alles….“

Danke euch beiden Engeln, ihr wart wunderwunderwunderwunderbar…
Danke, danke, danke, dass ihr es geschafft habt, dass es so viel mehr war als nur das Machen von Bildern. Es war ein Nachmittag, der der Familie einfach nur gut getan hat und das ist endlos kostbar, mitten im Sturm.

Liebe Jonas-Mama, lieber Jonas-Papa
wir denken an euch und werden immer wieder an euch denken.
Kraft ohne Ende braucht es doch, das Weitergehen auf einem so ungewissen Weg.
Auf einem Weg, auf dem euch auf vieles niemand eine Antwort geben kann
und von dem ihr nicht wisst, wo er euch durchführen wird.
In all dieser Unsicherheit, in all diesem Hoffen und Bangen, einfach immer das Beste aus dem Tag zu machen und einfach immer den nächsten Schritt weiterzugehen, das ist eine grosse Leistung.
So sehr berührt habt ihr eure beiden Engel.
So liebevollst, bärenstark, mutig und tapfer geht ihr den Weg an der Seite eures kleinen Goldschatzes.
Was hat er doch für ein gutes Plätzchen bei euch.
Auf dass 1001 kleine und grosse Wunder geschehen, auf dass die Hoffnung immer wieder ihren Raum haben darf und auf dass immer mehr windstille Momente in eurem Leben Platz finden dürfen.
Das wünschen wir euch so sehr.
Alles alles Liebe.
Wir hoffen so sehr, dass ihr getragen und gestützt seid von lieben Menschen.
Es braucht Hände, Herzen und Schultern, die Familien im Sturm nahe bleiben. Die abnehmen, die da sind, die helfen, die mitaushalten, die wärmen und die die Kraft geben, um jeden Tag wieder zu einem so guten wie irgendwie möglich machen zu können.