
Yari
Einsatz 173
Yari
Bilder von Kathrin Hirzel
Eine tapfere Mama ist es, die schreibt: „Wir haben von dem wunderbaren Angebot erfahren, dass sie Familien wie uns ein Fotoshooting ermöglichen. Unser Sohn Yari ist seit drei Monaten im Spital. Er leidet an einer sehr seltenen Blutkrankheit (HLH). Anfangs nächster Woche starten die Vorbereitungen für die Stammzelltransplantation. Bevor all dies beginnen wird, wäre es so schön, noch einige Familienfotos zu machen. Wäre es vielleicht möglich, dass uns morgen ein Fotoengel im Kinderspital besucht?“
Morgen.
Der letzte noch ruhige Tag, bevor diese so happige Therapie beginnen wird.
Da gerade noch die Herzensbilder machen zu können, wie wunderbar wäre das, wenn wir das hinkriegen würden.
Und auch heut wird ein Herzensbilder-Märchen wahr.
Fotoengel Kathrin Hirzel zaubert und schreibt gleich, dass sie hier Fotoengel sein könnte, dass sie sich Zeit frei machen wird gleich am nächsten Morgen, um Yari und seine Familie zu besuchen.
Danke dir so fest dafür, liebe Kathrin.
Manchmal ist es so wichtig in all diesen Sturmgeschichten, den gerade guten Moment zu erwischen.
Dass du und ihr das immer wieder möglich macht, ist so wunderbar.
Wie freut sich die Mama:
„Wir bedanken uns schon jetzt ganz herzlich!
Es ist so schön, dass ihr uns das ermöglichen werdet!
Dann bist du da.
Und machst mitten auf der Onko-Station, im Spitalzimmer drin,
so wunderschöne Bilder.
Bilder, bei denen die Spitalatmosphäre nicht mehr spürbar ist.
Bilder voller Liebe und Zärtlichkeit.
„Alles hat geklappt. Kathrin hat wunderschöne Bilder gemacht und war ein super Fotoengel! Vor ein paar Tagen nun hat die Chemo gestartet. Bis jetzt geht es Yari noch sehr gut. Am Freitag bekommt er das Nabelschnurblut. Dann heisst es warten. Nach der Transplantation geht es sicher drei Wochen, bis die Zellen wieder kommen. Wir sind weiterhin zuversichtlich und denken positiv! Viiiielen Dank!“, schreibt die Mama.
Und nun, nun sind sie mittendrin, diese tapferen vier Kleinen und Grossen.
So fest weiss ich, was es heisst, Hochdosischemotherapie mit Stammzelltransplantation.
Es ist kein leichter Weg, es braucht vielviel Geduld und vielviel Kraft.
Wie schön, dass euch diese innigen Familienbilder dabei begleiten dürfen.
Wie gut habt ihr euch gerade noch rechtzeitig gemeldet.
Wenn wir euch eines der Bilder auf Leinwand fürs Isolationszimmer schenken dürfen oder fürs Daheim, wenn eurem „Grossen“ ein kleines Fotobuch mit den Herzensbildern gut tun würde, weil er ja jetzt längere Zeit seinen Bruder nicht mehr wird besuchen dürfen im Isolationszimmer, dann meldet euch. Das schenken wir euch gern.
Liebe Kathrin, danke für deine wunderbare Flexibilität, dein dir einfach sofort Zeit freischaufeln, um dieser Familie ihre Bilder schenken zu können.
Danke dir für deinen grossen Mut, die Onko-Station des Kinderspitals zu betreten,
die Station, die man eigentlich niemals betreten möchte.
Danke, dass du sie mit einer berührenden Selbstverständlichkeit betreten hast.
Danke, dass du keine Berührungsängste hast,
danke, dass du einfach gehst, ohne wenn und aber, mit ganzem ganzem Herzen.
Liebe Yari-Mama, lieber Yari-Papa
ich denke ganz fest an euch.
In grosser Verbundenheit, wissend, welchen Weg ihr nun zu gehen habt.
Ich wünsche euch von ganzem ganzem Herzen, dass diese Therapie nun möglichst komplikationsfrei verlaufen wird.
Ich wünsche euch von ganzem ganzem Herzen, dass der Tiefpunkt nach der Hochdosischemo bald überschritten ist und es dann,
Schritt für Schritt, wieder bergauf gehen wird.
Ich hoffe, dass ihr so bald wie möglich, dieses schwierige Wegstück hinter euch habt.
Alles, alles Liebe…
Kathrin Hirzel
Fotograf/in

Kathrin Hirzel
Geboren bin ich in Mitten der wilden 70er Jahre im weniger wilden Zürcher Oberland. Durch meine Grossmutter fühlte ich mich inspiriert und setze mich mit der Kunst des Fotografierens näher auseinander. Sie schenkte mir auf meine Konfirmation eine Nikon F50 Spiegelreflex Kamera. Im zehnten Schuljahr lernte ich 1991/1992 einen Monat lang die Technik der Fotografie und konnte Fotos selber entwickeln. Als Krönung durfte ich im Alleingang eine Fotosafari mit der Kamera des Fotografen während des regulären Unterrichts machen, und durfte die Kamera mit in meinen Urlaub nehmen. In meiner Ausbildung zur Hochbauzeichnerin 1992 – 1996 wurde unter anderem mein Blick fürs Detail geschult. Den Feinschliff zum Blick fürs Detail und das fühlende Sehen, schulte ich dann 2004 - 2007 auf meinem 3-jährigen Werdegang zur Diplomierten Psycho Physiognomin. Die Leidenschaft für Musik begleitet mich schon durch das ganze Leben, denn von klein auf wollte ich unbedingt Klavier spielen. Dies wurde mir dann schlussendlich auch ermöglicht und ich spielte dieses Instrument 15 Jahre lang. Später fand man mich überall dort, wo Musik gespielt wurde. Selbst der Kollegenkreis bestand aus einer Stadt Zürcher Band. Dass sich diese zwei Leidenschaften, das Fotografieren und die Musik, zusammengefügt haben, habe ich meiner langjährigen Freundin zu verdanken. Seit 2009 bin ich als freischaffende Fotografin für das online Magazin artnoir.ch tätig. So kam der Stein ins Rollen und seither bewege ich mich auf verschiedenen Plattformen wie Kindertanzen, Architektur, Naturaufnahmen, Familienportraits und so weiter.